Footprints

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Samstag, 18. Mai 2019

Lebenszeichen


Höchste Zeit für ein Lebenszeichen von uns...


Jubel-Trubel

Seit dem 5. Februar sind wir wieder in Costa Rica - mit frischer Motivation und voller Tatendrang. In der Schweiz und in Deutschland durften wir einige Vorträge halten und ganz viele Besuche machen. An zwei "LiL-Tagen" (so nennen sich die offiziellen Veranstaltungen von Licht in Lateinamerika) sprachen wir über das Thema "Selbständigkeit ohne Abhängigkeit" und stellten das Projekt "Pilotkurs Aussenbordmotor" vor. Mehr dazu etwas weiter unten im Blog.

Im Land wurden wir sehr herzlich empfangen, von unseren Freunden in der Hauptstadt sowie von den Kurz- und Langzeitmitarbeitern und den Angestellten im CAPI. Bald war jedoch klar, dass in absehbarer Zeit einige Wechsel anstehen würden... Momentan leitet Küsu interimistisch das Ausbildungszentrum CAPI und die ganze Arbeitslast wird auf weniger Schultern verteilt. Mehr dazu bald in unserem Rundbrief.

 "Bienvenido a casa" - Willkommen zuhause

Die Wechsel und die vielen Herausforderungen sind mitunter auch ein Grund, weshalb wir uns schlichtweg keine Zeit für das Schreiben eines Blogs oder Rundbriefes genommen haben. Dabei gibt es doch so viel zu erzählen!

Rückblick

 

Wir sind sehr dankbar für unseren Aufenthalt in der Heimat! Vielen Dank an alle, die uns in dieser Zeit unterstützt und somit den Aufenthalt erst möglich gemacht haben! Besonders schön, neben den vielen Besuchen, waren die LiL-Tage in der Lenzchile Reinach und der Stadtmission in Konstanz. In der Lenzchile wurden wir auch erneut zu unserem Dienst in Costa Rica ausgesendet - und Nathanael eingesegnet.  Aussenden und einsegnen, nicht zu verwechseln mit aussegnen und einsenden...


Beim LiL-Tag in Konstanz platzt schon fast das Hemd vor lauter gutem Essen 😀

Einsegnung Nathanael

Stellvertretend für die vielen Besuche ein Bild von Annalenas ehemaliger Kleingruppe.


Repräsentantentreffen

 

Kurz nach unserer Rückkehr durften wir unsere Kontaktpersonen aus den indigenen Gebieten zu einem Kongress empfangen. Während aus einigen Regionen kaum mehr Studenten anreisen, kommen aus anderen vermehrt Anfragen.

Die Besuche der Repräsentanten bei uns zuhause sind auch für unsere Kinder immer schön

Viele gute Gespräche ergeben sich auch beim gemeinsamen Arbeiten - hier werden die Fische fürs Abendessen zubereitet 

Letzter Kursblock

  

Schon ist er Geschichte, der Basiskurs 2018/2019! Hier ein paar Eindrücke:

Ratloses herumstehen oder Einführung in die Welt des Wechselstroms?

Annalena zeigte in einer Interessegruppe, was man alles aus alten T-Shirts etc. machen kann

Teppiche zum Beispiel! In Zukunft ist infolge Recyclings mit akutem Lappen-Notstand in der Mechanik zu rechnen...

Und hier der gleiche Teppich im Einsatz im "Stamm" (hier)

 Im letzten Kursblock gibt es jeweils einen Ausflug an den Strand - der Vorteil des Lebens in einem tropischen Land

 Zünftig eingecremte Schüler 😀 Einige waren das erste mal am oder im Meer

 Den Abschluss der Buchhaltungs-Klasse feierten wir bei Kaffee (und so etwas ähnlichem wie Cappuccino)  bei uns zuhause. Von Anfangs 26 Schülern beendeten 14 den Kurs.

Annalena kreierte für die Abschlussfeier das Dessert, mit tatkräftiger Hilfe von Schülerin Bertilia und Besucherin Monica (Frau vom Mechanikerschüler Marcos)

 Bei der Dekoration halfen Schreinerschüler und Schreinerlehrer mit!

 Am Abend selbst ging es dann heiter zu und her! Was aussieht wie "indigener Pogo" war in Wirklichkeit ein Spiel

Das auch. Niemand wurde ernsthaft verletzt.

 Sogar der Präsident selbst richtete ein Grusswort aus. 
2x Markus Mosimann auf einem Bild...

Das feine Nachtessen wurde von einem motivierten Team serviert!

Und hier das obligate Gruppenfoto. Am nächsten Morgen waren sie schon fast alle weg...

Unsere Schüler sind uns natürlich sehr ans Herz gewachsen! Von einigen werden wir wohl nicht so schnell wieder etwas hören, andere melden sich regelmässig und wieder andere werden wir in weiteren Kursen sogar wieder im CAPI empfangen!

Aussenbordmotor-Projekt


 Schon bald beginnt der Aussenbordmotor-Kurs. Die zwei Lehrer aus Honduras, Jhony und Sandro, sind bereits seit 6 Tagen unterwegs und sollten bald eintreffen - die Ausstellung der Pässe hat sich als sehr kompliziert erwiesen...

Wir sind aber auf gutem Weg, den Kurs schon bald (10.-14. Juni) im Talamanca an der Karibikküste durchführen zu können. Ursprünglich war geplant, anschliessend in Panama einen Kurs durchzuführen, was sich aber sehr schwierig gestaltet. Nun kommen die Schüler aus Panama nach Costa Rica und können so am Kurs teilnehmen.

  Wir konnten zu einem sehr guten Preis einen gebrauchten 25PS Viertakt Aussenbordmotor mit Jahrgang 2012 erwerben. Extra dafür haben wir einen Holzwagen konstruiert, damit er auch mobil ist. In Costa Rica sind sowohl Viertakt wie auch Zweitakt Aussenbordmotoren im Einsatz.
Für den Kurs versuchen wir einen Zweitakt Motor auszuleihen, damit wir an beiden Geräten Schulungen durchführen können.

Vom 11. bis zum 13. Mai reiste Küsu ins Talamanca, um einen geeigneten Ort für die Schulung zu finden.

Die Notwendigkeit von Kenntnissen über Aussenbordmotoren war offensichtlich, ist der Fluss doch ein wichtiger Transportweg und muss auch gequert werden - alles mit mittleren bis kleinen Booten.
Auffällig war auch die hohe Anzahl von Motorrädern im Gebiet. Gut möglich, dass in Zukunft diesem Bereich im Mechanikerkurs mehr Gewicht gegen werden muss.

Hier ein Bild der Tankstelle. Benzin in gebrauchten Essig-Behältern, auch Zweitakt-Öl ist erhältlich. Und dies direkt am wohl wichtigsten Hafen im ganzen Talamanca - in Suretka.

Wir sind zuversichtlich, dass alles klappen wird mit dem Kurs und halten euch auf dem Laufenden!


Jahresbericht

Als gemeinnütziger Verein veröffentlicht Licht in Lateinamerika jedes Jahr seinen Jahresbericht - auch mit einem Bericht vom Feld und ein paar interessanten Kennzahlen zum Betrieb im CAPI. Auch die Jahresrechnung ist darin ersichtlich.


Abschied

 

Ende April mussten wir von "unserem" Kurzzeit-Mitarbeiter Jan Bieri Abschied nehmen. Es ist immer wieder hart, Leute ziehen zu lassen. Wir sind Jan sehr dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz! Unser Joel hat Jan ganz besonders ins Herz geschlossen, schliesslich war Jan während einem Drittel von Joels Leben dabei! Uns plötzlich ist er nicht mehr da... Was das wohl mit unserem Sohnemann macht?

 Abschiednehmen fällt auch kleinen Buben schwer...

Auch der nächste Abschied steht schon an - Daniel und Nicoletta Sutter verlassen das CAPI in Richtung Schweiz Ende Mai - auch sie werden wir natürlich vermissen!

Das Kurzzeiter-Team 2018/2019 - Klein aber fein!

Als Küsu einmal mit Jan und den Kindern in der Stadt unterwegs war, wurde er gefragt: Sind das deine vier Kinder? Zu seiner Verteidigung: Ohne Bart sah Jan jünger aus und Küsu scheint wohl älter als er ist...

Auch Ralph und Judith Matt haben wir auf Wiedersehen gesagt: Mitte März reisten sie in Ihren Heimataufenthalt.

Die costaricanische Fahne mit Unterschriften von der CAPI-Bevölkerung für Ralph und Judith

Nun freuen wir uns auf die zwei Kurzzeiterinnen Lisa und Judith, die uns ab August unsterstützen werden und wünschen Jan, Daniel und Nicoletta alles Gute und Gottes reichen Segen für ihre Zukunft!

Licht in Lateinamerika

 

Mitte Mai wurde unser Name Licht in Lateinamerika ganz praktisch. Jim Breneman, ein Freund aus der Hauptstadt, hat sich eine Woche Zeit genommen um uns im Unterhalt zu unterstützen. Als gelernter Elektriker hat er an diversen Orten (wieder) für Licht gesorgt! 

Defekte Leuchtröhren ersetzen wir meist direkt durch LED (baugleich). Diese werden direkt an 120V angeschlossen, man erspart sich somit das Vorschaltgerät, den Starter und die Röhre selbst.

Familienleben

 

Ein paar Eindrücke aus dem mosimannschen Leben anhand einiger Bilder:

 Joly und Victor

 Annalena und Ronja auf Kalumi

Die etwa fünfjährige Stute gehört neu zum Familieninventar. Aber erst nachdem sie den Belsatungstest von 4x Mosimann auf dem Rücken bestanden hat

Nathanael ist ein süsser Brocken! Leider ist sein Schlafbedürfnis so gut wie inexistent...

Wie gesagt, Brocken!

 Im Kindergarten im Dorf macht man wichtige Erfahrungen, lern viele Lieder und bringt Läuse heim...

Oooooooooh, Osterpäckli! Post ist immer ganz was spezielles für uns!

So sieht eine Kakao-Frucht aus. Von den frischen Samen kann man das Fruchtfleisch "abschlorzen" - muss man aber nicht.

 Immer mal wieder dürfen Gross und Klein auf dem Trekker fahren

 Tagwache in einem Land nahe dem Äquator ist meist sehr früh... Multitasking-Annalena in der Hängematte am Stillen und Büchle vorlesen für die zwei Grossen. Wie schafft ihr Frauen das?

Liebe Grüsse aus Costa Rica!

Samstag, 5. Januar 2019

Frisch entwurmt ins neue Jahr


Natürlich standen noch andere Titel für diesen Blogeintrag zur Auswahl, zum Beispiel ganz klassisch "Feliz Navidad", "(fast) weisse Weihnachten" oder "gelandet! gelandet?".

Da Ronja, Joel und Küsu aber gerade die (regelmässig empfohlene) Wurmkur hinter sich haben (jetzt wisst ihr das auch 😃), hat sich das Familienkomitee für diesen Titel entschieden.

Abschied

Wir reisten zwei Wochen vor dem Ende des dritten Kursblockes ab und haben somit leider die Abschlussfeier verpasst... Verabschiedet wurden wir zu unserer Überraschung im gemeinsamen Gottesdienst auf der Finca von den indigenen Lehrern und den Schülern und fühlten uns sehr geehrt. Sonntags reisten wir von der Finca nach San José, Montags tobte sich die Zahnärztin in den Mündern der zwei Grossen aus und die letzten Besorgungen (für Finca und Europa) wurden gemacht.

Von Ralph (Leitung CAPI-CR) wurden wir an den Flughafen chauffiert und unsere auf 23.8kg gepackten Koffer haben die Gepäcklimite von 23kg allesamt bestanden!

Ronja hat anschliessend ihr Stofftier in den Schokowasserfall gesteckt, was eine schöne Fontäne über das blonde Energiebündel auslöste. Anschliessend hat sie noch etwas mit den Piloten geschäkert ("Fliegt ihr auch in die Schweiz?"), war von der Ähnlichkeit der Wörter "Crew" und "Kuh" verwirrt und durfte auf das Gepäck einer Frau aus Österreich aufpassen, als diese kurz aufs Klo musste. Joel musste von den Fernsehern mit Wrestling und Actionfilmen ferngehallten werden und Nathanael hatte, wie könnte es anders sein, Hunger.

Reisen mit Kindern ist spannend.

Alles gut verstaut

Abschiedsfoto im Flughafen

So bequem möchte ich auch mal fliegen! Nathi in seinem Babykörbchen

Ankunft in Zürich - inklusive herzlichem Empfang von Familie und Freunden

Ankommen

Unser Empfang in der Schweiz war mehr als herzlich! Die ersten zwei Nächte durften wir bei Küsus Eltern unterkommen, anschliessend setzten wir uns bei Aeschimanns in Reinach ins gemachte Nest: Eine komplett möblierte Wohnung inkl. neuer Küche (klein aber fein), unser Geschirr etc. wurde aus dem Einlagerungs-Schlaf erweckt und war bereits eingeräumt, und für die Kinder waren warme Kleider schon fein säuberlich eingeräumt. Habe ich schon erwähnt, dass der Kühlschrank auch gut gefüllt war?

Leider brachten Ronja, Joel und Küsu bereits eine Erkältung aus Costa Rica mit, welche in der Schweiz dann wohl mit den hier heimischen Viren kollaborierte und uns als Familie einige Tage flachlegte, Arztbesuch inlusive. Jetzt gehts uns wieder gut!

Unsere Tage sind geprägt von vielen Besuchen hier und dort, vielen guten Gesprächen und auch einigen offiziellen Anlässen für LiL. Kurz gesagt liegt vom Gebetstreffen bis zur Williams-Verköstigung quasi alles drin.

Hier ein paar Eindrücke in Bilderform

Herbst - eine für unsere Kinder nicht sehr geläufige Jahreszeit, wird in Costa Rica doch eigentlich nur zwischen Trocken- und Regenzeit unterschieden

Spiel und Spass ums Haus (warm eingepackt, natürlich)

Auch Nathi wurde gut eingewickelt

Eins der unzähligen "ersten Male" für unsere Kinder: Busfahren

Schnee!

 Am "LiL-Tag" in Reinach AG ging es ums Thema Selbständigkeit ohne Abhängigkeit.
Es war schön, so viele bekannte und unbekannte Gesichter gesehen zu haben!

Auch in der Jungschi waren wir zu Gast und haben gemeinsam viel erlebt: Einen gefährlichen Schulweg gemeistert, viel über Schlangen gelernt, perro caliente verspeist und eine alte schrumplige Indianerin (Annalena 😉) hat noch die Weihnachtsgeschichte interpretiert.

Ob die Schlange wohl giftig ist?

 Auch Weihnachten wurde gefeiert! Zuerst in Konstanz bei Opa ...

 ... und Oma, welche ganz besonders die Enkelkinder vermissten (da bisher alle Enkelkinder knapp 10'000km weit weg wohnen)

Und auch in der Schweiz wurde kräftig gefeiert. Hier ein an diesem Event seltenen ruhigen Moment. Gefeiert wurde in einer Waldhütte mit viel Platz zum Austoben.

Da hatte der kleine Mann ganz schön was zu gucken!

Die Tradition des "Böimlistellens" wurde auch in Abwesenheit für uns gepflegt. Das ist ein lokaler schweizer Brauch, bei dem für Neugeborene vor dem Haus ein (Nadel-)Baum "gesetzt" wird. Sind die Eltern in vielen Vereinen, kann schon mal ein ganzer Wald temporär im Garten stehen. Dazu gehört, dass beim Abräumen (ca. 6-12 Monate später) die "Steller" natürlich verköstigt werden wollen.
Das haben wir im kleinen Rahmen auch so gemacht.

Auch das Urgrosmueti konnten wir schlussendlich besuchen. Beim ersten Versuch wurden wir wegen dem grassierenden Noro-Virus mit den Kindern schon beim Eingang der Altersresidenz abgefangen und wieder heim geschickt. 


"Heimataufenthalt" - und was das mit uns macht

Bereits bleibt uns "nur" noch ein Monat, wovon wir auch zwei Wochen in Konstanz wohnen werden.

Während für uns Eltern die Zeit wirklich in der Heimat ist, nehmen unsere Kinder das natürlich anders war. Erst war es einfach nur unglaublich spannend, wie Ferien quasi. Wir reisten viel herum und alles war neu. Ronja fragte alle Leute nach ihren Namen und Joel beobachtete erst kurz und taute dann auf. Mittlerweile haben wir das Gefühl, dass die vielen Wechsel schon etwas anstregend sind.

Des Öfteren weinen die Kleinen im Schlaf oder man hört sie im Traum reden, so scheint uns schon, dass sie viel zu verarbeiten haben.

Die vielen Besuche geniessen wir sehr! Danke an dieser Stelle für alle Einladungen und Besuche.


Das wars schon!

Diesmal nur ein kurzes Update von uns. In Kürze werden wir einen Rundbrief versenden.

Hasta pronto, eure Mosimanns


Übrigens

Wir empfehlen euch den Dok-Film "Ananas aus Costa Rica, der Preis der süssen Früchte". Die Infos stammen nicht alle aus neuster Zeit sondern sind schon einige Jahre alt, die Thematik aber nach wie vor aktuell. Wir wollen unter keinen Umständen jemandem seine Ananas vermiesen, aber es macht Sinn, sich zu informieren.