Footprints

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Sonntag, 27. November 2016

und tschüss...

Der Blog blieb einige Tage in der Pipeline hängen - ist jetzt aber endlich da...

Wieder einmal stehen oder standen einige Abschiede an, etwas, an das wir uns wohl etwas gewöhnen sollten.
Warum an Abschiede gewöhnen? Weil auf CAPI (weils so schön klingt: Centro de Aprendizaje para Indígenas - Ausbildungszentrum für die indigene Bevölkerung) ein Kommen und Gehen herrscht: Da sind Langzeitmitarbeiter, die länger bleiben als Kurzzeitmitarbeiter (6 Monate bis ein Jahr), aber auch mal weg sind. Da sind die Kursstudenten, die fünf mal für jeweils zwei Monate kommen. Und da ist Besuch, der manchmal nur kurz unsere Leben streift, manchmal aber auch fast nicht mehr gehen gelassen wird...
Wir werden daran arbeiten, versprochen!

Jetzt aber los mit trivialem, spannendem und normalem aus dem mosimann'schen Leben in Costa Rica.

Tschüss Brille!

Das Leben als Brillenträger und Vater zweier kleiner Kinder birgt gewisse Risiken. Und wenn man mit -8 und -7.25 Dioptrien und etwas Hornhautverkrümmung geschlagen ist sowieso. Im letzten Blog haben wir auf die chic reparierte Brille (rotes 3M-Klebeband 4ever!) hingewiesen. Aktuelle Fotos von Küsu ab dem 13. Oktober zeigen ihn brillenlos (oder mit Sonnenbrille! Endlich nicht korrigierte Sonnenbrillen! Hurra!).

Der Grund dafür ist, das Küsu sich die Augen hat lasern lassen. Und zwar mit dem Verfahren ReLex Smile. Da geht man also in diese Klinik, lässt sich testen, erfährt was möglich ist, geht später nochmals hin, bekommt Augentropfen, legt sich hin, sieht einen grünen blinkenden Laser und verlässt kurze Zeit später das Gebäude mit kratzenden Augen und einer Art Schutzbrille. Und am nächsten Morgen sucht man die Brille und merkt dann plötzlich, dass man ja auch ohne was sieht.
Wow!
Küsu hat sich die OP auf seinen 30igsten Geburtstag selbst geschenkt und schaut jetzt scharf in der Weltgeschichte umher. Lustige Zusatzanekdote: Das Geld hat er von seinem schweizer Konto abgezapft, leider haben die Bankomaten hier nur 20USD-Noten ausgespuckt... So ist er dann mit 110 20 Dollar Scheinen (der Wirkung wegen in einem Zip-Block-Säckle verpackt) in der Klinik aufgetaucht!

Hier ein kurzes Video wie das in etwa ausgesehen hat:


Seit der dritten Klasse hate Küsu eine Brille - und jetzt müssen sich seine Augen noch daran gewöhnen, selber fürs Fokussieren zuständig zu sein. Ach ja, und bei Regen muss man nun nicht mehr gebückt laufen.

Tschüss Schule

Wir hatten unseren letzten offiziellen Schultag am 28. Oktober. In der darauffolgenden Woche hatten wir dann noch die mündliche und die schriftliche Abschlussprüfung (30min bzw. 3h). Ganz schön "harter Tobak"!
Wieder Schüler zu sein war nicht immer leicht. Man will ja allen gerecht werden und möglichst viel profitieren - gleichzeitig sind die Lernstile von Person zu Person verschieden. Schlussendlich durften wir beide die Schule auch akademisch gut abschliessen.
Wenn man den ganzen Tag lernt und merkt, dass man noch viel zu lernen hat - hat man manchnmal das Gefühl, man könne gar kein Spanisch... Können wir aber - Gott sei Dank!

Tschüss liebe Nachbarn, Freunde und Schulfreunde

Eine Woche vor unserer Abfahrt haben wir im schönen Innnenhof "unseres" Hauses noch den Geburtstag von Ronjas Schulfreundin gefeiert. Da war Rambazamba angesagt mit Kuchen, Piñata und sogar einem Pool!

 Geburtstagskind Charity
 Naschkatze Ronja

Am Tag darauf wurde uns dann eine ganz besondere Überraschung zuteil: Unsere Nachbarn Kattia & Allan mit Tatiana und Tamara sowie unsere argentinischen Freunde Mimi & Jim haben für uns eine "Parillada" (sprich Pa-ri-yada) veranstaltet, BBQ auf argentinische Art.
Was für ein Erlebnis! Ich kannte so ein "Grillfest" bisher so: Man isst Salat, eventuell Pasta, Kartoffeln etc. und geniesst das Fleisch als Beilage.
Das war hier quasi genau umgekehrt: Man isst Fleisch, Fleisch, Fleisch und kann sich eventuell noch eine Kartoffel und etwas Salat ergattern :-) WOW. Kalkulierte Menge: etwa 1000g pro Person.

Wow.

Allan und Jim am einfeuern für die PARILLADA!

 Gruppenbild unserer Abschlussparty - 6 Nationalitäten im BBQ vereint

Tschüss San José und Zentraltal

Einen Toyota Hiace Bus mit möglichst viel Gepäck zu füllen erinnerte uns an Tetris. Und weils nicht ganz reichte, haben wir auch noch möglichst viel aufs Dach gepackt. Am 5. November gings dann kurz vor 12:00 Uhr los - irgendwie doch tatsächlich etwas schwermütig, haben wir uns doch in dem ganzen Jahr an die Stadt gewöhnt. Mehr als die Stadt aber werden wir die vielen Freunde vermissen!

Zwei Windelkindern sei Dank hatten wir viele Umzugskisten
Die Plane auf dem Dach schützte Ronjas Schaukelstuhl, den Bobbycar und den Kinderwagen vor dem regnerischen Wetter auf bis zu 3'500müM


Tschüss "nur" Milch

Joel mampft nun immer mal wieder Brei. Die Unterschiede in den Empfehlungen zwischen der Schweiz (Deutschland) und Costa Rica sind gross - hier würde mit einer Frucht für jeweils sieben Tage zum Frühstück gestartet, und nach fünf Tagen käme zum Mittagessen ein Gemüse hinzu, auch für jeweils sieben Tage - jeweils nach sieben Tagen würde dann die Frucht (respektive das Gemüse) gewechselt. Alles klar?
Ist ihm doch egal obs da einen Plan gibt. Zanahoria (Karotte) schmeckt jedenfalls.

Übrigens

Costa Rica leidet an Avocado-Knappheit, die Preise sind drastisch gestiegen! Costa Rica produziert selbst zwar auch Avocados, aber trotzdem wird auch weiterhin viel importiert. Noch 2014 kamen über 80% der Importe aus Mexico. Aus Angst vor einem Virus namens Sunblotch hat Costa Rica (und auch Neuseeland) aber dann aber die Importe gestoppt. Das hat (in gewissen Kreisen) mächtig für Verstimmung gesorgt! Haha! Wie lustig! Die und ihren kleinen Probleme!
Und dann kommt einem plötzlich die hauseigene schweizer "nationale Cervelat-Krise" in den Sinn...
Haha.