Footprints

Footprints

Samstag, 5. Januar 2019

Frisch entwurmt ins neue Jahr


Natürlich standen noch andere Titel für diesen Blogeintrag zur Auswahl, zum Beispiel ganz klassisch "Feliz Navidad", "(fast) weisse Weihnachten" oder "gelandet! gelandet?".

Da Ronja, Joel und Küsu aber gerade die (regelmässig empfohlene) Wurmkur hinter sich haben (jetzt wisst ihr das auch 😃), hat sich das Familienkomitee für diesen Titel entschieden.

Abschied

Wir reisten zwei Wochen vor dem Ende des dritten Kursblockes ab und haben somit leider die Abschlussfeier verpasst... Verabschiedet wurden wir zu unserer Überraschung im gemeinsamen Gottesdienst auf der Finca von den indigenen Lehrern und den Schülern und fühlten uns sehr geehrt. Sonntags reisten wir von der Finca nach San José, Montags tobte sich die Zahnärztin in den Mündern der zwei Grossen aus und die letzten Besorgungen (für Finca und Europa) wurden gemacht.

Von Ralph (Leitung CAPI-CR) wurden wir an den Flughafen chauffiert und unsere auf 23.8kg gepackten Koffer haben die Gepäcklimite von 23kg allesamt bestanden!

Ronja hat anschliessend ihr Stofftier in den Schokowasserfall gesteckt, was eine schöne Fontäne über das blonde Energiebündel auslöste. Anschliessend hat sie noch etwas mit den Piloten geschäkert ("Fliegt ihr auch in die Schweiz?"), war von der Ähnlichkeit der Wörter "Crew" und "Kuh" verwirrt und durfte auf das Gepäck einer Frau aus Österreich aufpassen, als diese kurz aufs Klo musste. Joel musste von den Fernsehern mit Wrestling und Actionfilmen ferngehallten werden und Nathanael hatte, wie könnte es anders sein, Hunger.

Reisen mit Kindern ist spannend.

Alles gut verstaut

Abschiedsfoto im Flughafen

So bequem möchte ich auch mal fliegen! Nathi in seinem Babykörbchen

Ankunft in Zürich - inklusive herzlichem Empfang von Familie und Freunden

Ankommen

Unser Empfang in der Schweiz war mehr als herzlich! Die ersten zwei Nächte durften wir bei Küsus Eltern unterkommen, anschliessend setzten wir uns bei Aeschimanns in Reinach ins gemachte Nest: Eine komplett möblierte Wohnung inkl. neuer Küche (klein aber fein), unser Geschirr etc. wurde aus dem Einlagerungs-Schlaf erweckt und war bereits eingeräumt, und für die Kinder waren warme Kleider schon fein säuberlich eingeräumt. Habe ich schon erwähnt, dass der Kühlschrank auch gut gefüllt war?

Leider brachten Ronja, Joel und Küsu bereits eine Erkältung aus Costa Rica mit, welche in der Schweiz dann wohl mit den hier heimischen Viren kollaborierte und uns als Familie einige Tage flachlegte, Arztbesuch inlusive. Jetzt gehts uns wieder gut!

Unsere Tage sind geprägt von vielen Besuchen hier und dort, vielen guten Gesprächen und auch einigen offiziellen Anlässen für LiL. Kurz gesagt liegt vom Gebetstreffen bis zur Williams-Verköstigung quasi alles drin.

Hier ein paar Eindrücke in Bilderform

Herbst - eine für unsere Kinder nicht sehr geläufige Jahreszeit, wird in Costa Rica doch eigentlich nur zwischen Trocken- und Regenzeit unterschieden

Spiel und Spass ums Haus (warm eingepackt, natürlich)

Auch Nathi wurde gut eingewickelt

Eins der unzähligen "ersten Male" für unsere Kinder: Busfahren

Schnee!

 Am "LiL-Tag" in Reinach AG ging es ums Thema Selbständigkeit ohne Abhängigkeit.
Es war schön, so viele bekannte und unbekannte Gesichter gesehen zu haben!

Auch in der Jungschi waren wir zu Gast und haben gemeinsam viel erlebt: Einen gefährlichen Schulweg gemeistert, viel über Schlangen gelernt, perro caliente verspeist und eine alte schrumplige Indianerin (Annalena 😉) hat noch die Weihnachtsgeschichte interpretiert.

Ob die Schlange wohl giftig ist?

 Auch Weihnachten wurde gefeiert! Zuerst in Konstanz bei Opa ...

 ... und Oma, welche ganz besonders die Enkelkinder vermissten (da bisher alle Enkelkinder knapp 10'000km weit weg wohnen)

Und auch in der Schweiz wurde kräftig gefeiert. Hier ein an diesem Event seltenen ruhigen Moment. Gefeiert wurde in einer Waldhütte mit viel Platz zum Austoben.

Da hatte der kleine Mann ganz schön was zu gucken!

Die Tradition des "Böimlistellens" wurde auch in Abwesenheit für uns gepflegt. Das ist ein lokaler schweizer Brauch, bei dem für Neugeborene vor dem Haus ein (Nadel-)Baum "gesetzt" wird. Sind die Eltern in vielen Vereinen, kann schon mal ein ganzer Wald temporär im Garten stehen. Dazu gehört, dass beim Abräumen (ca. 6-12 Monate später) die "Steller" natürlich verköstigt werden wollen.
Das haben wir im kleinen Rahmen auch so gemacht.

Auch das Urgrosmueti konnten wir schlussendlich besuchen. Beim ersten Versuch wurden wir wegen dem grassierenden Noro-Virus mit den Kindern schon beim Eingang der Altersresidenz abgefangen und wieder heim geschickt. 


"Heimataufenthalt" - und was das mit uns macht

Bereits bleibt uns "nur" noch ein Monat, wovon wir auch zwei Wochen in Konstanz wohnen werden.

Während für uns Eltern die Zeit wirklich in der Heimat ist, nehmen unsere Kinder das natürlich anders war. Erst war es einfach nur unglaublich spannend, wie Ferien quasi. Wir reisten viel herum und alles war neu. Ronja fragte alle Leute nach ihren Namen und Joel beobachtete erst kurz und taute dann auf. Mittlerweile haben wir das Gefühl, dass die vielen Wechsel schon etwas anstregend sind.

Des Öfteren weinen die Kleinen im Schlaf oder man hört sie im Traum reden, so scheint uns schon, dass sie viel zu verarbeiten haben.

Die vielen Besuche geniessen wir sehr! Danke an dieser Stelle für alle Einladungen und Besuche.


Das wars schon!

Diesmal nur ein kurzes Update von uns. In Kürze werden wir einen Rundbrief versenden.

Hasta pronto, eure Mosimanns


Übrigens

Wir empfehlen euch den Dok-Film "Ananas aus Costa Rica, der Preis der süssen Früchte". Die Infos stammen nicht alle aus neuster Zeit sondern sind schon einige Jahre alt, die Thematik aber nach wie vor aktuell. Wir wollen unter keinen Umständen jemandem seine Ananas vermiesen, aber es macht Sinn, sich zu informieren.