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Donnerstag, 31. August 2017

Frauenkurs, Familienbesuch und diverse Abschiede

Viel ist passiert seit unserem letzten Blogeintrag - was auch daran liegt, dass schon wieder ein Weilchen vergangen ist... sorry dafür. Los gehts!

Frauenkurs

Vom 19. Juni bis zum 15. Juli war Frauenpower angesagt im CAPI. 17 Frauen verschiedenen Alters aus 5 verschiedenen Ethnien (Kuna, Teribe (Naso), Ngöbe (Guaymí), Bribri, Rama) und drei verschiedenen Ländern (Costa Rica, Nicaragua und Panama) mischten CAPI so richtig auf.

Die Studentinnen konnten zwischen den Schwerpunkten "Backen" und "Nähen" wählen und hatten daneben diverse Fächer wie Buchhaltung, Computerkurs, Mathematik., Ethik, natürliche Medizin, Hygiene und Bibelunterricht.

Annalena war stark eingespannt in diesem Kurs, unterrichtete sie doch Mathematik, natürliche Medizin und Hygiene und war darüber hinaus zweimal die Woche Abends für die "Enfermería" , die Krankenstation, verantwortlich.

Küsu organisierte den Computer-Kurs, wo sich die Frauen in der kurzen Zeit wenigstens grundlegende Computerkentnisse aneignen konnten..

Jeden Morgen hielt jemand vom Team ausserdem eine Andacht - wir beschäftigten uns mit dem Buch Esther.

Hier einige Impressionen:


Hier die Teilnehmerinnen des Backkurses. Alles wurde so ausgelegt, dass es auch bei den Schülerinnen zuhauhse umgesetzt werden kann. Vieles wurde in selbstgebauten Öfen aus 200l-Fässern gebacken.

Auch Theorie über die Nahrungsmittel-Pyramide gehörte dazu.

Und das Wichtigste: Es hat auch noch Spass gemacht!

Hier ein kleiner Einblick in den Nähkurs. Genäht wird mit Maschinen mit Fuss- oder Handbetrieb, auch weil die Häuser einiger Schülerinnen nicht ans Stromnetz angeschlossen sind.

Auch in der Freizeit wurde weiter gearbeitet!

Das Resultat kann sich echt sehen lassen!

Hier sind die Frauen am "töggelen" (Tischkicker spielen). Viele haben natürlich ihre Familien (und vor allem die Kinder) vermisst, durften aber hier auch mal einfach "sich selbst sein".

Sogar Ronja hat plötzlich stolz behauptet: "Vati, ich bin eine Indianerin!"

Hier werden gerade Frijoles (Bohnen) sortiert. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen...

Die Frauen hatten es über alle Kulturen hinweg wirklich gut (und meist auch "sauglatt"!) zusammen! So kam der Wunsch auf, ein ausgedrucktes Gruppenfoto mit nach hause zu nehmen. Kurzerhand haben sich also alle schick herausgeputzt und posiert.

Und hier das Gruppenfoto des Abschlussabends.

Wir durften viel von den jeweiligen Kulturen miterleben! Hier ein Tanz der Frauen der Naso-Ethnie.

Bananen-Wettschälen

Ein fröhliches Bankett (hier mit Küsus Eltern sowie Ronjas Patenonkel mit Frau und Kind, die das ganze miterleben durften). 


Willkommen im CAPI

Das duften wir in letzter Zeit nicht nur indigenen Schülern, sondern auch vielen Besuchern aus "heimischen Gefilden" sagen. Mit Küsus Eltern und dem Patenonkel von Ronja mit Familie haben wir sogar ein paar Tage gemeinsame Ferien genossen und so Costa Rica auch mal als Ferienland kennengelernt. Mit dem gleichen Flugzeug wie die erste "Ladung" abreiste, reiste Küsus Bruder mit Familie an. Später durften wir dann noch Familie Jenne aus Konstanz begrüssen.

Wir genossen die gemeinsame Zeit und fanden es sehr schön unsere Familien und Freunde bei uns zu haben!

Hoch in die Luft mit dir, kleiner Joel! (Diese Position des "Werfers" ist für alle Väter, Onkel, Grossväter, etc. mit Wampe oder Schwimmring für Pool-Fotoaufnahmen sehr zu epfehlen, da es alles etwas vorteilhafter erscheinen lässt, Anm.d.Red.)

Ronjas dritter Geburtstag.

Mit ihrer Freundin Elena

Hier ein Bild mit Küsus Bruder und Familie. Mit diesen Muschelhörnern wird jeweils zu den gemeinsamen Mahlzeiten gehornt.

Übung macht den Meister! Klang schon ganz imposant!

Hier das fast schon obligatorische Gruppenbild vor dem Urwaldriesen (Baumart: Ceibo) auf der Finca. Hier mit Familie Jenne.
 

Abschiede

Während wir diese Zeilen schreiben, sind wir noch drei Familien hier im CAPI (plus Familie Fischer in Kultur- und Sprachstudium in San José).
Anfang Juli verabschiedeten wir Familie Züchner und die Kurzzeiter-Familie Dörr. Mitte August haben uns dann Köbi und Ursula Vögeli, nach 37 Jahren Einsatz, verlassen. Auch die zwei Kurzzeiter-Jungs, Tim und Jonathan, sind weg und wir haben einige Wochen ohne Kurzzeitmitarbeiter.

Abschiede gestalten wir immer als Feste. Hier wurde der Kurzzeitmitarbeiter Tim parodiert mit BvB-Shirt und Wasserflasche. Das Shirt war danach etwas ausgeleiert. T'schuldigung!

Oder auch Jonathans Veränderung vom bärtigen Computer-Nerd zum schneidigen Latino.

Ausblick

Küsu reist bald an die Atlantikküste von Nicaragua. Ende September beginnt der Bibelkurs, der von ESEPA, der evangelisch-theologischen Hochschule, durchgeführt und von uns organisiert und unterstützt wird. Darüber bald mehr in einem weiteren Blogeintrag.

Übrigens

Costa Rica ist ein wunderschönes Reiseland. In vielen Köpfen hält sich aber das Vorurteil, dass man es möglichst nur während der Trockenzeit bereisen sollte."Regenzeit" (Rainy Season) klingt halt nach kalt, nass und neblig. Ist es aber nur bedingt. Und die costaricanische Tourismusbehörde hat genau deshalb eine Empfehlung herausgegeben, anstelle von "Rainy Season" jetzt doch "Green Season" zu verwenden.
Grünes Marketing par excellence 😎