Footprints

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Freitag, 17. März 2017

Ein Rundgang im CAPI


Ein Blog von Annalena, die tapfer mit Kinderwagen und den Kindern mit der Kamera für euch unterwegs war!

Wie im letzten Blog versprochen, kommt hier ein kleiner Rundgang über die Finca, damit ihr euch in etwa vorstellen könnt wie es hier aussieht und dann auch wisst, was wir meinen, wenn wir beispielsweise vom "Comedor" reden.

 Genau hier ist übrigens CAPI, schön zu sehen die Steilwand, weniger schön zu sehen das Gelände, Wolke sei Dank...

Wir fangen unseren Spaziergang dort an, wo das Gelände von CAPI beginnt. Nämlich vorne an der Hauptstrasse.


Wir stehen vor einer Pulperia (eine Mischung aus Kiosk und Tante-Emma-Laden) und schiessen das Foto auf dem man noch die Kirche sieht, die aber leider nicht mehr benutzt wird. Direkt hinter der Kirche zweigt der Weg von der Haupstrasse weg nach links ab. Begrüsst wird man von dem grossen CAPI-Schild.

Zeitweise wird CAPI mit Zuschüssen für die 87.5 Hektare Urwald (vieles davon Primärwald) unterstützt, dieses Schild am Wegrand weist darauf hin, dass unter anderem Jagen verboten ist.


Kurz nachdem wir auf den Schotterweg gegangen sind, kommt die erste kleine Weggabelung.


Links befinden sich unter anderem zwei Wohnhäuser und die alte Sonntagsschule, die alle vermietet sind und am Ende kommt man wieder zur Kirche hoch.



Wir folgen aber dem Weg der geradeaus führt. Zuerst den Berg runter, dann um die Kurve, um grad den nächsten Hügel wieder hochzulaufen.





Auf dieser ersten Anhöhe befindet sich ein alleinstehendes Haus, in dem momentan einer der Angestellten der Landwirtschaft wohnt. In Costa Rica ist es üblich, dass man in diesem Arbeitsbereich Unterkunft am oder in der Nähe des Arbeitsplatzes anbietet, was dann ein Lohnbestandteil ist.



Auf der andern Seite des Weges ist eine der kleinen Kaffeplantagen zu sehen.

Wenn man von dem Punkt an dem wir uns gerade befinden in Richtung Finca sieht, kann man gut verdeckt von Bäumen das alte Sägewerk sehen, das in Flussnähe steht, aber schon lang nicht mehr in Gebrauch ist. Kurz darauf folgt der Blick auf das Stallgebäude, in dem Kühe, Schweine und Hühner untergebracht sind. 


Wir brechen wieder auf und es folgt der nächste Abstieg zur Brücke hinunter. An dem Tag, als ich mit Ronja und Joel die Fotos machen ging, hatten wir das Glück unter der Brücke gerade einen Nasenbär (Pizote) durchlaufen zu sehen, der aus dem Bach getrunken hatte.





Noch einmal Anlauf nehmen und die letzte Steigung hoch und schon befinden wir uns im Zentrum, dem vorderen Teil der Finca.


Vor dem oben zu sehenden Haus ist eine Kreuzung. Rechter Hand führt der Weg zu Stall, Werkstatt und Schreinerei hinunter.


Links führt er zur Grossküche, den Bürogebäuden, der fincaeigenen Pulpi (Kiosk) und vier Wohnhäusern und geradeaus zum hinteren Teil der Finca. Der gerade Weg geht zwischen den Gemelas durch. Gemela heisst auf Deutsch „Zwilling“ und so werden hier drei Häuser genannt, weil sie aus je zwei Wohnungen, die gespiegelt unter dem gleichen Dach sind, bestehen. Hier wohnen Studenten, die mit Familie kommen und die indigenen Lehrer.




Direkt hinter einem der Gemelas steht das grösste Haus der Finca, das Casona. Im oberen Stock gibt es 6 Zimmer mit je sechs Betten. Im unteren Stock befinden sich Duschen und WCs, sowie eine Tischtennisplatte und ein Raum für die Handarbeitskurse der Frauen. Im Casona sind während der Kurszeiten die Schüler untergebracht, die alleine kommen.


Auf diesem Bild hilft Ronja gerade Rigo, unserem Stallchef, dabei die Bohnen auszubreiten, damit sie besser trocknen können. Sie ist ein grosser Fan von Rigo und hilft ihm bei allem was irgendwie geht. Als Dank dafür, darf er auch mal ihr Haarspängerchen anziehen. Die Bohnen sind hier unterhalb des Comedors (hier kommt es, das Wort, das am Anfang erwähnt wurde. Zu Deutsch: Speisesaal) verteilt. Da Ronja irgendwann fertig geholfen und die Bohnen teils einzeln an einen anderen Platz verschoben hat, gehen wir weiter auf dem Weg in den hinteren Teil der Finca. Dabei passieren wir die Laguna, die hier auf dem Bild doch schon deutlich weniger Wasser hat als in der Regenzeit. Da ist sie nämlich bis einen halben Meter unterhalb der Staumauer voll. 


Die viel erwähnte Laguna

Von der Laguna aus sieht man zuerst die drei Gebäude, die aneinander gebaut sind. Ganz links ist die Aula, wo während dem Kurs Unterricht, Andachten,… stattfinden. In der Mitte ist unsere kleine Bibliothek, die nach Bedarf auch als Unterrichtsraum genutzt wird. Und ganz rechts ist der Raum der Stille, in dem die Morgenandachten ausserhalb der Kurszeiten stattfinden und in den man sich auch zurückziehen kann.

Auf dem letzten Bild sieht man noch einen Teil einer Rasenfläche. Das ist der Fussballplatz, der vor allem während dem Kurs häufig genutzt wird. Unabhängig davon ob es einen einzige staubige Fläche oder ein Matschfeld ist. An der gegenüberliegenden Ecke des Fussballplatzes ist die Miki-Schule (MIssionarsKInder-Schule).


Wir lassen das Feld rechts hinter uns und gehen den Weg geradeaus weiter. Hier folgen wir dem Rechtsbogen und laufen an einer Reihe Häusern vorbei. Links sind vier Häuser immer etwas nach oben versetzt nebeneinander. Rechts sind es zwei Wohnhäuser und das kleine, blaue Waschhäuschen mit der Waschmaschine und dem Trockner, über den wir besonders in der Regenzeit froh sind, da die Kleider fast nicht trocknen.  

Das letzte Haus auf der linken Seite ist das, in dem wir wohnen. Es heisst Casa Quetzal (alle Häuser sind nach Tieren benannt, der Quetzal ist ein Vogel) und liegt neben dem Eingang auf eine der Kuhweiden und neben einigen Obstbäumen. Ronja ist schon des Öfteren morgens nach draussen gelaufen und hat ganz begeistert den Kühen zugeschaut, wenn sie an unserem Haus vorbei in den Stall getrieben wurden.

Und so sieht CAPI von der "Fila", dem Hausberg, aus

Jetzt habt ihr einen kleinen Überblick wie die Finca aufgebaut ist und wo sich was befindet. Im nächsten Blog wollen wir euch den Kursbetrieb etwas näher vorstellen. Natürlich wieder mit vielen Bildern.

Übrigens:

Immer mal wieder werden wir mit feinen Köstlichkeiten aus Europa verwöhnt. Uns kam die Idee, ein kleines "Gewinnspiel" zu machen. Schreibe dafür einfach eine Email mit dem Betreff "Pura Vida" an annalena@anmamo.ch. Jeweils Ronja und Joel ziehen dann den glücklichen Gewinner!